Aromatherapie Behandlung

Will man gegen einen bestimmten Krankheitskeim mithilfe der Aromatherapie vorgehen, so wird ein sogenanntes Aromatogramm (= diagnostisches Verfahren der Aromatherapie) erstellt. Es ist mit einem Antibiogramm zum Austesten der wirksamsten Antibiotika gegen Erreger vergleichbar.

Der Krankheitskeim des Patienten wird im Labor angezüchtet und anschließend wird ausgetestet, welches ätherische Öl das Keimwachstum am effektivsten hemmt.

Sehr häufig wird das Öl, mit dem behandelt wird, jedoch nach Beschwerdebild, ausgewählt.

Das Anwendungsspektrum der ätherischen Öle ist sehr breit gefächert:

  • in der Duftlampe,
  • zur Inhalation,
  • als Zusatz im Badewasser,
  • als Massageöl,
  • in Kosmetika (Hautpflege),
  • zur Mundspülung,
  • für Kompressen und Umschläge.

Die Aromatherapie wird häufig auch in Verbindung mit anderen Therapieformen, wie beispielsweise der Bachblütentherapie, eingesetzt. Will man die Aromatherapie selbst anwenden, so gibt es dazu eine Reihe von Ratgebern, auch werden Kurse und Seminare angeboten.

Anwendungsbereiche

Die Anwendungsbereiche der einzelnen Pflanzen sind unterschiedlich. Eine Substanz kann zudem bei ganz verschiedenen Erkrankungen helfen (bsp. Rosenöl bei Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Zahnbeschwerden). Man begründet dies damit, dass naturreine ätherische Öle nicht nur aus einem Inhaltsstoff, sondern aus mehreren bestehen.

Je nach Gesundheitsratgeber können die Einsatzgebiete der einzelnen ätherischen Öle variieren.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete für ätherische Öle sind:

  • Erkältungen und Atemwegserkrankungen (Rosmarin, Eukalyptus),
  • Hauterkrankungen, (Bergamotteöl (Herpes, Akne), Kamillenöl, Teebaumöl),
  • Prellungen und Verletzungen (bsp. Arnika),
  • Magen-Darm-Probleme (bsp. Kamille),
  • Kopfschmerzen, Migräne (bsp. Rosenöl).

Zudem wird bestimmten Essenzen eine beruhigende, belebende oder stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben. Die Anwendungsgebiete sind dementsprechend Erschöpfung, Unruhe, Stress, Schlafstörungen und Nervosität.

Risiken und Nebenwirkungen

Ätherische Öle sind sehr wirksame Heilmittel. Sie sollten daher nicht unverdünnt angewendet werden; bei Überdosierungen können toxische Effekte beobachtet werden.

Kontraindiziert ist die Aromatherapie bei bekannten Allergien oder Unverträglichkeiten.

Eine Beratung durch einen Arzt, Therapeut oder eine Hebamme sollte in der Schwangerschaft, bei Kleinkindern und Säuglingen sowie bei Epileptikern und Allergikern erfolgen.

Allgemein sollte man darauf achten, nur qualitativ sehr hochwertige Aromaöle zu verwenden. Im Handel finden sich sogenannte „Aromaöle“, die mit anderen Substanzen versetzt sind oder noch „nie eine Pflanze gesehen haben“, also rein synthetischen Ursprungs sind. Eine Heilwirkung wird bei solchen Produkten angezweifelt.

Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von homöopathischen Mitteln und ätherischen Ölen. Letztere können wirkungsabschwächend wirken.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 19.05.2009