Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze ist ein hormonelles Verhütungsmittel für die Frau. Die Spritze ist ein Gestagendepot, aus dem in den ersten vier bis acht Wochen nach der Injizierung Hormone freigesetzt werden, die den Eisprung hemmen. Der Schutz besteht auch für die restlichen vier Wochen, da sich der Schleim des Gebärmutterhalses so verändert, dass das Eindringen der Spermien verhindert wird.

Die Dreimonatsspritze ist ziemlich umstritten und wird für nur Frauen empfohlen, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben, da eine vorübergehende Unfruchtbarkeit nach dem Absetzen der Spritze auftreten kann. Sie wird häufig den Frauen verabreicht, denen andere Verhütungsmethoden nicht in Frage kommen oder den Frauen, bei welchen angenommen wird, dass sie ihre Verhütung nicht selbständig verantworten können. Eine langjährige Anwendung wird nicht empfohlen, da die Dreimonatsspritze das Knochengewebe verringern bzw. reduzieren kann.

Die Dreimonatsspritze ist sehr sicher, der Pearl-Index liegt zwischen 0,3 und 2.

Anwendung

Die Dreimonatsspritze wird in Abständen von drei Monaten vom Frauenarzt in den Gesäß- oder Oberarmmuskeln verabreicht.

Neben der Dreimonatsspritze gibt es noch die Einmonatsspritze, die Östrogen und Gestagen enthält. Diese wird einmal im Monat, am siebten Zyklustag vom Frauenarzt injiziert.

Vorteile

Die Dreimonatsspritze ist eine Alternative für Frauen, die die tägliche Einnahme der Pille lästig finden oder oft vergessen. Das Liebesspiel wird durch diese Verhütungsmethode nicht unterbrochen. Da die Hormone direkt in die Blutbahn abgegeben werden, besteht der Schutz auch beim Erbrechen oder Durchfall. Auch Raucher können mit der Dreimonatsspritze verhüten und sie ist relativ sicher.

Nachteile

Die Dreimonatsspritze greift in den natürlichen Zyklus der Frau ein. Die Dreimonatsspritze kann frau nicht spontan und prompt absetzen. Nach dem Absetzen der Spritze kann es bis zu einem Jahr dauern bis sich der Zyklus der Frau wieder normalisiert, im Extremfall bekommt sie sogar ihren Zyklus gar nicht mehr. Als weitere Nebenwirkungen sind Schmier- oder Dauerblutungen, Haarausfall, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Depressionen, verringertes Lustempfinden und starke Kopfschmerzen bekannt.

Die Dreimonatsspritze bietet keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.