Zunächst muss die Frage geklärt werden, warum der Patient gerade jetzt den Arzt wegen seiner Kopfschmerzen konsultiert. Handelt es sich um ein lang bestehendes Kopfschmerzleiden und der Patient tätigt einen erneuten Anlauf, um die Kopfschmerzproblematik besser bewältigen zu können oder treten neben dem lang bestehenden Kopfschmerzleiden nun völlig neue Kopfschmerzprobleme auf. Im ersten Fall liegt der Schwerpunkt der Diagnose auf einem ausführlichen Kopfschmerzinterview. Im zweiten Fall muss zunächst vorwiegend geklärt werden, ob sich die neue Kopfschmerzproblematik auf ein organisches Leiden zurückführen lässt.
Sofortiges Handeln ist angesagt, wenn es sich um eine erste Kopfschmerzattacke oder um einen außergewöhnlich schlimmen Schmerz handelt, der auch noch von Warnsymptomen (Fieber, neurologischen Ausfällen, Nackensteifigkeit, Koordinationsstörungen) begleitet ist. Dafür können akute organische Prozesse verantwortlich und die Kopfschmerzen nur die Symptome anderer Krankheiten sein. Eine umgehende apparative Diagnostik wird eingeleitet.
Im Arzt-Patienten-Gespräch (Kopfschmerzinterview) erfolgt eine umfassende Befragung zu den Themen: Schmerzart, Schmerzdauer, Schmerzintensität, Lokalisation, Begleitbeschwerden, Vorbotensymptome, Auslösefaktoren, bisherige Medikamention und Behandlung. Ausführliche Erläuterungen dazu finden sich unter Kopfschmerzinterview.