CA 125 – Cancer Antigen 125

CA 125 (Cancer Antigen 125) stellt einen Tumor- oder Krebsmarker dar. Chemisch gesehen ist CA 125 ein Glykoprotein, besteht also aus einem Protein- und einem Kohlenhydratanteil. Das Antigen kommt hauptsächlich auf Zellen der Eierstöcke und Eileiter vor. Es eignet sich für die Diagnostik (nicht als alleiniger Parameter!) sowie Therapie- und Verlaufskontrolle einer Eierstockkrebserkrankung (= primäres Ovarialkarzinom).

Des Weiteren dient CA 125 als Krebsmarker zweiter Wahl, nach CA 19-9, bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom).

Wann wird der Tumormarker CA 125  ermittelt?

Indikationen, den Tumormarker zu bestimmen, sind:

  • der Verdacht auf ein Ovarialkarzinom;
  • eine Therapie- und Verlaufskontrolle bei eben dieser Tumorart;
  • der Verdacht auf ein Pankreaskarzinom (Zweitmarker nach 19-9).

Was ist der Referenzbereich von CA 125?

Der Tumormarker kann aus dem Blutserum, Blutplasma und dem Liquor ermittelt werden. Die CA-125-Normalwerte sind:

  • Erwachsene:                                                       0 – 35 U/ml

Welche Aussagekraft haben erhöhte CA 125  Werte?

Erhöhte Werte finden sich auch bei nicht-tumorösen Erkrankungen. Sie sind dann jedoch meist nur leicht erhöht und normalisieren sich mit Besserung der Symptome. (Kontrolle in 2-wöchigem Abstand). In diese Kategorie fallen folgende Leiden:

  • (akute) Adnexitis (= ein- oder beidseitige Entzündung der Eileiter und Eierstöcke),
  • Endometriose (Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter),
  • Peritonitis (= Bauchfellentzündung),
  • akute Pankreatitis (= Bauchspeicheldrüsenentzündung),
  • Gallenblasenleiden (Steine, Entzündung),
  • Lebererkrankungen (akute Hepatitis, chronische Lebererkrankungen).

Neben dem Ovarialkarzinom (max. gemessene Konzentration > 5000 U/ml) finden sich erhöhte Werte bei weiteren Krebserkrankungen. Dazu zählen unter anderem:

Ovarialkarzinom und CA 125

Bei kompletter Tumorentfernung normalisiert sich der CA-125-Wert innerhalb von zwei bis drei Wochen. In der Remission, also der dauerhaften oder vorübergehenden Abschwächung der Krebserkrankung, haben nur ein bis vier Prozent der Patientinnen erhöhte Werte, schreitet die Erkrankung weiter voran, so sind es 80%.

Eine normale Konzentrationen des CA-125-Markers schließt einen kleinen Resttumor (< 1 cm) nicht aus. Ein Wert über 65 U/l deutet auf eine verbleibende Geschwulst hin, deren Größe zwei Zentimeter überschreitet.

Generell sind ansteigende Werte mit eine Remission der Erkrankung nicht vereinbar.

Mit Hilfe des CA-125-Wertes (CA 125-Halbwertszeit) können auch prognostische Aussagen getroffen werden.

Quelle: Thomas, Labor und Diagnose
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 22.02.2009