Behandlung (Therapie) der Scheidenentzündung (Vaginitis)

         

Behandlung (Therapie) der Scheidenentzündung (Vaginitis) Themen

  • Vaginitis (Kolpitis)
  • Symptome Scheidenentzündung
  • Diagnose
  • Behandlung
  • Komplikation / Vorbeugung
  • Die Therapie der Scheidenentzündung richtet sich nach dem verursachenden Krankheitskeim. Pilzinfektionen werden mit Antimykotika (= Antipilzmittel) behandelt, bakterielle Infektionen mit Antibiotika, Trichomonaden (Einzeller) mit dem Wirkstoff Metronidazol. Alle drei Erregergruppen werden mit dem Wirkstoff Dequaliniumchlorid abgetötet und an der Vermehrung gehindert.

    Je nach Erreger und Ausmaß der Scheidenentzündung (Vaginitis) werden die Mittel nur örtlich in der Scheide in Form von Zäpfchen, Salben oder wirkstoffgetränkten Tampons verordnet oder müssen oral (= über den Mund) eingenommen werden. Nach der Behandlung unterstützt man die den Wiederaufbau der natürliche Scheidenflora durch Präparate, die direkt in die Scheide eingebracht werden. Sie enthalten die Milchsäurebakterien (Laktobacillen) oder Östrogene (= weibliche Hormone). Natürlicherweise kommen die Milchsäurebakterien auch im Joghurt vor. Alternativ-medizinische Behandlungsmethoden schlagen daher die wiederholte Einführung von Joghurt getränkten Tampons vor.

    Es ist zudem sinnvoll den Geschlechtspartner mitzubehandeln, um Ping-Pong-Infektionen auszuschließen.

    Während der Behandlung wird empfohlen, keinen Geschlechtsverkehr zu haben und auf Scheidenspülungen und Intimsprays zu verzichten. Zudem ist eine ausreichende und konsequente Anwendung der Medikamente und sinnvolle Intimhygiene (kochbare oder heiß bügelbare Baumwollunterwäsche, keine enge Unterwäsche, keine nasse Kleidung) wichtig.

    med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
    Aktualisierung 27.10.2007