Symptothermale Methode oder Schleim-Temperatur-Methode

Die symptothermale Methode kombiniert zwei Methoden der natürlichen Familienplanung: die Schleim– und die Temperaturmethode. Anhand der morgendlichen Körpertemperaturmessung und der Schleimuntersuchung lassen sich die fruchtbaren Tage bestimmen, an denen kein oder nur geschützter Geschlechtsverkehr stattfinden darf. Um die Sicherheit zu erhöhen werden diese beiden Methoden mit dem Ertasten des Muttermundes ergänzt. Während des Zyklusses kann frau auch aus den Veränderungen des Muttermundes ihre fruchtbare Zeit erschließen. Nach der Monatsblutung ist der Muttermund in der Regel fester und ragt tief in die Scheide hinein, an den unfruchtbaren Tagen ist er geschlossen. Bis zum Eisprung wird er immer weicher und die Öffnung am Muttermund wird immer größer. Sie ist auch schwerer zu ertasten.

Der Pearl-Index der symptothermalen Methode liegt zwischen 1 und 3.

Anwendung

Die täglichen Körpertemperatur-, Schleimkonsistenzwerte und die Veränderungen am Muttermund werden in einem Kurvenblatt festgehalten. Anschließend müssen diese Werte ausgewertet werden. An den fruchtbaren Tagen muss das Paar auf den Geschlechtsverkehr verzichten oder auf andere, in der Regel mechanische Verhütungsmethoden zurückgreifen.

Diese kombinierte Methode setzt die Bereitschaft voraus, den eigenen Körper kennen zu lernen. Diese kombinierte Methode ist sehr arbeitsaufwendig, sie erfordert sehr viel Disziplin und Konsequenz. Die Methode muss vorher erlernt und mehrere Zyklen lang geübt werden. Zum erlernen werden jedoch verschiedene Kurse angeboten.

Vorteile

Diese Methode belastet den Körper nicht. Frau kann durch die Methode ihren Körper besser kennen lernen.

Nachteile

Die symptothermale Methode setzt einen regelmäßigen und ausgeglichenen Lebensrhythmus voraus. Verschiedene Faktoren wie Krankheiten, Gefühlsschwankungen, Stress, zu wenig Schlaf, größeres Alkoholkonsum, Reisen oder Schichtarbeit können die Zuverlässigkeit dieser Methode negativ beeinflussen.

Für junge Mädchen und für Frauen mit unregelmäßigem Zyklus ist diese Methode nicht geeignet.

Die symptothermale Methode schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.