Facelift

Die Haut des Gesichtes verliert durch die Jahre ihre Elastizität und die Muskulatur des Unterhautgewebes erschlafft. Die Falten sind natürliche Begleiterscheinungen des Alterungsprozesses. Viele Menschen wenden sich bereits im Alter zwischen 35 und 40 Jahren an die Mediziner um Hängebäckchen, Faltenbildung, tiefe Falten am Hals oder überschüssige Haut korrigieren zu lassen. Auch Männern mit tiefen Stirnfalten, abgesunkenen Wangen und Falten um den Augen- und Mundbereich suchen oft einen Chirurgen auf.

Durch das Facelift kann das Aussehen um etwa 10 bis 15 Jahre verjüngt werden. Die Wirkung ist aber nicht dauerhaft. In der Regel kann ein Facelift in etwa 10 Jahren wiederholt werden.

Welche Eingriffe bei den Patienten sinnvoll sind, ist sehr unterschiedlich. Daher ist ein eingehendes Beratungsgespräch mit einem Chirurgen sehr wichtig, in welchem die Wünsche der Patienten erörtert werden. Der Arzt, der den Patienten über mögliches Nutzen und Risiken aufklärt, muss aber auch die Grenzen einer Behandlung darstellen. In dem Gespräch sollten bereits die Art der Narkose und die genaue Schnittführung geklärt werden.

Jeder Patient erhält einen individuellen Behandlungsplan. Je nach Ausmaß und Umfang des Eingriffs wird die Operation in örtlicher Betäubung, im „Dämmerschlaf“ oder in Vollnarkose durchgeführt und kann drei bis fünf Stunden dauern. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, kann dem Patienten eine Kollagenneubildungstherapie vor der Behandlung empfohlen werden. In der Regel werden Stirn, Wangen / Gesicht und Hals in einem Eingriff gestrafft. Es ist aber auch möglich, Facelifting nur an einzelnen der oben genannten Gesichtspartien vorzunehmen. Ein Minilift wird in der Regel bei jüngeren Patienten durchgeführt. Bei dem Minilift sind die Schnitte kürzer und es kann auf die Straffung der tieferen Strukturen verzichtet werden. Ein Minilift wird häufig im Wangen- und Kinnbereichen, an den Schläfen- und Augenzonen oder am Hals vorgenommen. Allerdings hält eine reine Straffung der oberen Hautschichten nicht so lange wie eine Reduktion der tieferen Gewebestrukturen.

Für den Eingriff bieten sich das offene oder das endoskopische Verfahren an. Die endoskopische Methode benötigt nur sehr kleine Schnitte. Vor allem an der Stirn, im Wangenbereich und an den Augenpartien können damit sehr gute Ergebnisse erzielt werden.

Bei der offenen Methode wird zuerst die geplante Schnittführung mit einem Filzstift markiert. Sie folgt dem natürlichen Haaransatz oder verläuft innerhalb der behaarten Kopfhaut, um das Ohr und endet in der behaarten Nackenhaut. Es ist auch möglich den Eingriff durchzuführen, ohne dabei die Haare rasiert zu haben. Die obere Hautschicht wird von den tieferen Schichten abgelöst. Das Ziel eines Facelifts ist die Zurücksetzung der abgesunkener Weichteilstruktur des Gesichtes an ihre ursprüngliche Stelle. Mit der SMAS-Methode (superficial musculo-aponeurotic system) werden nicht nur die oberen Hautschichten, sondern auch die tieferen Schichten inklusive des Muskulaturgewebe gestrafft. Die Straffung dieser Schicht hält auch länger als eine reine Hautstraffung, und der individuelle Gesichtsausdruck des Patienten bleibt erhalten und ähnelt nicht dem einer Maske. Um jedoch ein natürliches Aussehen zu erzielen, erfolgt bewusst keine Korrektur der kleineren Falten. Anschließend werden der unterliegenden Schichten der Haut, die Muskeln und das Fettgewebe gehoben, d.h. an ihrem ursprünglichen Ort fixiert. Überschüssige Haut und Fett werden entfernt. Um den Eingriff möglichst dauerhaft zu gestalten, strafft der Chirurg die Hals- und Gesichtmuskeln. Nach der Korrektur der tieferen Hautstrukturen wird die obere Hautschicht gespannt.

Sinnvollerweise schränkt der Patient vor dem Eingriff das Rauchen stark ein und lässt Alkohol und Schlafmittel weg. 14 Tage vor der Operation sollte auch auf Schmerzmittel, wie z.B. Aspirin verzichtet werden, da diese die Blutgerinnung verzögern.

Ein Facelift ist kein kleiner Eingriff, und daher plant man besser nach der Operation eine einwöchige Ruhepause ein. Im Gesicht sollte man / frau etwa eine Woche lang kein Make-up tragen und die Gesichtshaut nicht durch eincremen belasten. Die Schwellungen im Gesicht bilden sich für gewöhnlich nach ein paar Tagen zurück. Sonnenbaden ist nach einem Facelift für zwei-drei Monate tabu. Etwa zwei Wochen nach dem Eingriff ist man wieder gesellschaftsfähig. Häufig können die Patienten bereits ohne Verband und mit frisch gewaschenen Haaren aus Klinik entlassen werden. Die Nähte werden etwa 10-14 Tage nach dem Eingriff gezogen. Wie bei den meisten chirurgischen Eingriffen kann ein endgültiges Ergebnis erst nach einigen Monaten festgestellt werden.