Hollunder (Sambucus)

Gattung der Familie Viburnaceen mit 5 zähnigem Kelche, radförmiger, kurzröhriger Blumenkrone und 3 bis 5 samiger Beere. Der gemeine Hollunder (S. nigra), ein durch das schöne, milde, weiße Mark feiner Zweige und durch die warzige Rinde sich auszeichnender Strauch, mit gegenständigen, unpaarigen, 3 bis 7 zählig gefiederten Blättern, eirunden, zugespitzten und spitzgesägten Blättchen. Die weißen Blüten kommen in großen, flachen Trugdolden zum Vorschein und die beerenartigen Früchte sind oval und schwärzlich. Findet sich in Gebüschen, sowie in der Nähe von Dörfern und blüht im Juni und Juli.

Anwendung

Die Hollunderblüten stehen ihrer schweißtreibenden Wirkung wegen in hohem Ansehen. Das Hollundermus wird bei Erkältungskrankheiten allgemein angewendet. Äußerlich werden die Blüten zu Kräutersäckchen benützt, mit Milch abgebrüht, gibt man den Hollundertee gern als Mund- und Gurgelwasser bei leichteren katarrhalischen und rheumatischen Halsaffectionen. Auch der durch Einkochen von 10 Unzen geklärten Beerensaftes mit 16 Unzen Zucker bereitete Syrup wirkt schweißtreibend.

Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon::
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel