Aminkolpitis Symptome – Diagnose – Therapie

Aminkolpitis (Scheidenentzündung, bakterielle Vaginose oder Gardnerella vaginalis) ist die Entzündung der Scheide (Kolpitis). Die Erkrankung wird von den Gardnerella und Anaerobier Bakterien hervorgerufen und betrifft ungefähr zehn Prozent der sexuell aktiven Frauen.

In der gesunden Scheide leben milchsäurebildende Bakterien, welche die Vagina vor krankheitserregenden Bakterien und Pilzen schützen. Eine Veränderung der Scheidenflora durch verschiedene andere Bakterien kann jedoch eine Entzündung hervorrufen.

Eine Aminkolpitis entsteht, wenn die Milchsäurebakterien von den Garndnerella und Anaerobier Bakterien in der Scheide verdrängt werden. Durch das Zusammentreffen dieser beiden Bakterien werden Amine produziert, welche die Scheidenhaut reizen und zu einem vermehrten und unangenehm riechenden Ausfluss führen.

Die Übertragung erfolgt in der Regel durch Geschlechtsverkehr. Die Erreger kommen häufig aus dem Darm. Daher kann eine Ansteckung beim Geschlechtsverkehr mit der Benutzung von Kondomen vorgebeugt, vor allem, wenn Analverkehr im Wechsel mit Vaginalverkehr praktiziert wird. Weitere Krankheitsursachen können z.B. Antibiotikakuren oder aber auch ein über längere Zeit nicht entfernter Tampon sein.

Die Infektion kann bei Schwangeren eine Frühgeburt auslösen, nach der Geburt oder bei operativen Eingriffen zu Infektionen führen.

Symptome

Bei Frauen fällt zuerst ein für die Aminkolpitis so charakteristischer dünnflüssiger, manchmal leicht schaumiger Ausfluss mit einem starken, übelriechenden Fischgeruch auf. Der Fischgeruch verstärkt sich in der Regel nach dem Geschlechtsverkehr.

Dieser üble Geruch stört auch den Partner. Durch den weißlich grauen Ausfluss empfinden die meisten Frauen ein unangenehmes Nässegefühl. Jucken, Brennen, Schmerzen, sowie eine Rötung an der Scheidenwand sind seltener.

Bei Männern bleibt die Infektion normalerweise ohne Symptome.

Diagnose

Aminkolpitis kann anhand des typischen üblen fischartigen Geruches des Ausflusses und durch eine mikroskopische Untersuchung diagnostiziert werden.

Therapie

Die Krankheit wird mit Antibiotika in Tabletten oder in Scheidenzäpfchen behandelt, welche die Milchsäurebakterien belassen aber die Erreger abtöten. Um gegenseitige Neuansteckungen zu vermeiden empfiehlt es sich den Partner mit zu behandeln. Bei Männern verharren die Bakterien ohne Beschwerden in der Prostata oder in den Samenbläschen.

Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann sich die Entzündung mit starken Schmerzen ausbreiten und es kann zu einer Geschwürbildung auf der Schleimhaut kommen.