Ästhetische Korrekturen im weiblichen Genitalbereich

Zu große Schamlippen können vielen Frauen sowohl zur körperlichen als auch zur seelischen Last werden. Manche Aktivitäten, wie Radfahren oder Reiten, aber auch das Tragen von engeren Hosen oder Bikinis können schmerzhafte Schwellungen hervorrufen. Der Geschlechtsverkehr kann auch unangenehm oder sogar schmerzhaft sein. Außerdem entwickeln Frauen Hemmungen, sich in der Anwesenheit ihres Partners oder aber auch in der Sauna vor anderen Frauen nackt zu zeigen.

Die Lösung ist die Verkleinerung der Schamlippen. Der Eingriff wird oft in Vollnarkose durchgeführt, kann aber auch in örtlicher Betäubung erfolgen. Die Behandlung dauert etwa eine halbe bis eine Stunde. Ein stationärer Aufenthalt ist nicht nötig.

Während des Eingriffs wird die überschüssige Haut entfernt. Mit einem Laser kann man eine sehr feine, präzise und blutungsarme Schnittführung vornehmen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Symmetrie der Schamlippen erhalten bleibt oder je nach Bedarf korrigiert wird. Anschließend werden die Wunden mit selbstauflösenden Fäden vernäht. Der Schnitt ist nachher praktisch unsichtbar und verheilt schnell. Das Lustempfinden wird durch diese Operation nicht beeinträchtigt.

Aus hygienischen Gründen wird die Operation während der Menstruationsblutung und 5 Tagen vor dieser nicht durchgeführt.

Nach dem Eingriff sind spezielle Sitzbäder mit Kamille empfehlenswert. Auch sollte vier Wochen nach dem Eingriff auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden, damit die Wunden nicht aufreißen. In diesem Zeitraum sollte auch Fahrradfahren und Reiten unterbleiben.

Drei bis vier Tage nach der Behandlung ist die Patientin wieder gesellschaftsfähig.

Als Risikofaktor ist nur eine Überkorrektur der Schamlippen bekannt. Bei der Planung des Eingriffs ist darauf zu achten, dass allzu kleine Schamlippen ihre Funktion, den Scheideingang abzuschließen, die Scheide vor Austrocknung und Entzündungen zu schützen nicht verlieren dürfen. Da die verschiedenen Gewebe aber im Laufe des Lebens immer weiter wachsen, kann es durchaus vorkommen, dass die Schamlippen nach vielen Jahren wieder länger sind.

Vor der Operation sollte ein eingehendes Beratungsgespräch mit dem Chirurgen stattfinden, in welchem die Fragen der Patienten beantwortet werden. Im Gespräch sollten die genauen Erwartungen der Patienten geschildert werden. Ein seriöser Arzt klärt die Patientin über mögliche Risiken und die Grenzen der Behandlung auf.