Schlafstörungen

Die Schlaflosigkeit bei Sterbenden kann auf viele Ursachen zurückgeführt werden, die sowohl körperlicher als auch seelischer Natur sind. Alle körperlichen Beschwerden, wie beispielsweise Schmerz, Übelkeit und Erbrechen, Atemnot oder Obstipation, können Gründe für Schlafstörungen sein. Ihre Behandlung kann den Schlaf daher entscheidend verbessern.

Natürlich nehmen die Sterbenden auch ungeklärte Fragen und Probleme, die sich aus ihrer Krankheit ergeben oder die mit dem nahenden Tod zusammenhängen mit in den Schlaf. Störungen des Schlafes sind so vorprogrammiert und zu erwarten.

Eine gewisse Beruhigung kann in Bezug auf diese Probleme eintreten, wenn dem Betroffenen möglichst alle Fragen zu seiner Krankheit, was auf ihn zukommt und wie ihm dabei konkret geholfen wird, einfühlsam und ehrlich beantwortet werden. Gefragt ist hier das Feingefühl seiner behandelnden Ärzte, des Pflegepersonals und seiner Angehörigen.

Es beruhigt den Sterbenden auch, wenn er seine finanziellen Dinge regeln konnte und er weiß, wie seine ihm nahestehenden Menschen versorgt sind. Bei diesen Dingen können die Angehörigen, enge Freunde oder Vertraute helfen.

Aufgrund der verschiedenen Beeinträchtigungen des Schlafes ist der Tag- und Nachtrhythmus des Sterbenden meist gestört. Der Schlaf sollte einfach zugelassen werden, wenn er kommt.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 16.03.2011