Liebe am Arbeitsplatz

Warum entstehen “gerade” am Arbeitsplatz so viele Beziehungen? In der Regel halten diese Beziehungen, länger als Urlaubbekanntschaften oder welche die auf Partys zustande gekommen sind. Im Büro verbringt man mehr Zeit miteinander als sonst irgendwo anders. Am gemeinsamen Arbeitsplatz hat man hat mehr Gelegenheit und Zeit den Zukünftigen kennen zu lernen und seine Gewohnheiten zu beobachten, wie er arbeitet, wie zuverlässig er ist:

Ess- und Trinkgewohnheiten, Tagesabläufe lassen sich gut abchecken. Außerdem kann man beobachten ob der andere auf den Firmenfeier ständig mit anderen flirtet oder mal beim Aufräumen hilft. Manche fürchten allerdings bald Langweile oder um ihre Freiräume, wenn sie auch noch den ganzen Tag mit dem Partner zusammen sind. Bei manchen ist die Freude weg, abends nach Hause zu gehen und dort endlich den Partner treffen.

Wie sollte man sich verhalten wenn es am Arbeitsplatz gefunkt hat?

Über die Beziehung sollten nicht gleich alle erfahren, zumindest bis sich “herausstellt“, ob es nur eine Affäre war oder sich daraus eine längere Beziehung entwickelt. Das Paar sollte private und geschäftliche Interessen nicht mischen. Außerdem muss man der Versuchung widerstehen, vertraute Informationen vom Partner herauszulocken und aus der Beziehung persönliche Vorteile zu ziehen. Händchenhalten und Knutschereien sollten am Arbeitsplatz vermieden werden – sie ziehen nur neidische Blicke auf sich zu. Ebenso gehen private Streitereien oder Kosenamen die Kollegen nichts an. Liebesbeweise sollte man lieber für zu Hause aufbewahren und nicht über die Firmen E-Mail – eventuell aus Versehen an alle versendet – mitteilen. Diese können auch andere Kollegen mitlesen, die ebenfalls Zugriff auf die Mails haben. Für intime Details über den Partner sind die Kollegen ebenfalls nicht die richtigen Gesprächspartner.

Die Arbeitsleistung des Paares darf nicht unter der Liebe leiden. Es ist Vorsicht geboten, wenn bei dem Paar das einzige Gesprächsthema die Arbeit ist, es sollten auch andere gemeinsame Interessengebiete vorhanden sein. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Kontakt zu den Kollegen nicht verloren geht: die bisherigen gemeinsamen Aktivitäten (z.B. die gemeinsame Mittagspause) sollte man am besten weiterhin mit den Kollegen verbringen. Geht die Beziehung irgendwann doch zu Ende, bleibt man ansonst ganz allein.

In einem Verhältnis zum Chef oder zur Chefin (vorausgesetzt beide waren vorher Singles) sollte man noch vorsichtiger sein. Eventuell wird der/die “Untergebene” in seiner/m /beruflichen Laufbahn nicht mehr ernst genommen. Sollte das Verhältnis zum Chef wirklich zu einer ernsthaften und längeren Beziehung entwickeln, empfiehlt es sich die Abteilung oder den Arbeitsplatz zu wechseln. Sehr gefährlich kann eine Beziehung mit dem verheirateten Chef zu sein.

Wenn es mit der Beziehung doch nicht geklappt hat und der Ex den ganzen Tag mit im Raum sitzt, empfiehlt es sich – wenn es geht – am besten eine Versetzung in eine andere Abteilung beantragen. Intrigen und schlecht reden über den Ex sollte vermieden werden. Die Kollegen müssen über die Beendigung des Beziehung informiert werden, dadurch kann man die Gerüchteküche in Zaum halten.