Trigeminusneuralgie

Bei der Trigeminusneuralgie handelt es sich um eine schmerzhafte Erkrankung des Drillingsnervs, der auch 5. Hirnnerv, Nervus trigeminus oder Trigeminusnerv genannt wird. Der Namensbestandteil „tri oder Drilling“ rührt daher, weil sich der Nerv nach dem Austritt aus der Schädelbasis in drei Äste aufteilt. Er ist der wichtigste sensorische Gesichtnerv und übermittelt Empfindungen im Bereich des Gesichts direkt zum Gehirn.

 

Deshalb wird der Trigeminusnerv auch als „Gehirnnerv“ bezeichnet. Eine Neuralgie beschreibt Schmerzen, die durch Reizung oder Überreaktion eines sensiblen Nervs hervorgerufen werden. Die Trigeminusneuralgie ist daher ein heftiger Gesichtsschmerz, der streng im Versorgungsgebiet des Nervus trigeminus auftritt, also im Bereich der Wange, Zunge, Lippe, Stirn oder der Kaumuskulatur.

 

Die Trigeminusneuralgie ist eine seltene Erkrankung. Etwa vier bis fünf Personen erkranken jedes Jahr neu an ihr. Das erstmalige Auftreten der Nervenerkrankung liegt meist jenseits des 50. Lebensjahres. Frauen sind etwas häufiger betroffen. Die Erkrankung tritt bei Multipler Sklerose oder bei Personen mit hohem Blutdruck häufiger auf, als bei anderen Menschen.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 08.05.2007

Definition und Epidemiologie der Trigeminusneuralgie
Informationen über die Trigeminusneuralgie
Die Trigeminusneuralgie – Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft