Risiken und Nebenwirkungen während der Spinalanästhesie

Alle aufgeführten Risiken und Nebenwirkungen sind selten. Das Anästhesieverfahren gilt in Deutschland als ein sehr sicheres Verfahren und wird häufig angewendet. Die Komplikationsrate liegt unter 0,1 Prozent.

  • Blutdruckabfall: Der Abfall des Blutdrucks wird vorbeugend medikamentös behandelt.
  • Allergische Reaktionen auf das Lokalanästhetikum: Meist lässt sich diese Reaktion schon bei der örtlichen Betäubung der Einstichstelle feststellen. Die Spinalanästhesie wird dann sofort abgebrochen.
  • Störungen der Atmung: Dies ist ein Anzeichen dafür, dass höher liegende Nervenbahnen, die für die Atemmuskulatur zuständig sind, betäubt wurden. In diesem Fall wird der Patient künstlich beatmet, bis die Medikamentenwirkung nachlässt.
  • Nervenschäden: Direkte Schäden des Rückenmarks sind kaum möglich, da in Höhe der Punktionsstelle in der Lendenwirbelsäule nur noch wenige Rückenmarkfasern verlaufen, nicht mehr der gesamte Rückenmarkstrang. Die verwendeten hauchdünnen Nadeln besitzen zudem eine abgerundete Spitze. Bei der Berührung einer Rückenmarkfaser werden diese daher nicht verletzt.

Nebenwirkungen nach der Therapie

  • Infektionen: Auch unter guten sterilen Bedingungen kann eine lokale Infektion der Punktionsstelle oder sogar des Spinalraums nicht völlig ausgeschlossen werden.
  • Kopfschmerzen: Der so genannte spinale Kopfschmerz nach der Spinalanästhesie kommt dank der heutzutage verwendeten dünnen Spinalnadeln nur noch selten vor und kann medikamentös behandelt werden. Nach einigen Tagen verschwindet er von selbst.
  • Blasenentleerungsstörungen: Vorwiegend männliche Patienten haben nach der Betäubung Probleme bei der Blasenentleerung. Hier können auch Medikamente helfen.

Komplikationen der Spinalanästhesie
Risiken der Spinalanästhesie