Ursache Schleudertrauma

Häufigste Ursache für das Schleudertrauma ist ein Auffahrunfall, bei dem der Kopf durch eine schnelle, peitschenartige Bewegung extrem gebeugt und anschließend überstreckt wird.

 

Dabei kommt es für die Halswirbelsäule eigentlich zu zwei Traumata. Durch den oft unerwarteten Stoss des auffahrenden Fahrzeugs wird der Kopf – ohne dass der Betroffene entgegensteuern kann – von vorne nach hinten oder von hinten nach vorne geschleudert. Nach dem Aufprall wird der Kopf dann erneut ruckartig in die entgegengesetzte Richtung bewegt.

 

Die Weichteilstrukturen der HWS werden also innerhalb kürzester Zeit extrem überdehnt und sehr stark gestaucht. Dies kann komplexe Verletzungen verursachen, die alle eingangs erwähnten Weichteilstrukturen betreffen können. Häufig wird in der Literatur auch der psychosomatische Aspekt einer solchen Verletzung hervorgehoben, das heißt, das traumatische Ereignis wird psychisch derart verarbeitet, dass es zu einer Verstärkung und einem Andauern der Schmerzen kommt.

 

Natürlich tritt ein Schleudertrauma nicht nur bei Verkehrsunfällen auf, sondern auch Sportunfälle oder Freizeitvergnügungen können zu der Verletzung führen. Prädestiniert sind Kampfsportarten. Im Vergnügungsbereich stellen Achterbahn- und Autoscooterfahren Gefahrenpunkte dar. Zusammenfassend kann gesagt werden: Immer wenn ruckartige (unvorhergesehene) Bewegungen mit dem Kopf ausgeführt werden, ist die Gefahr eines Schleudertraumas vorhanden.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 28.06.2007

Wie entsteht ein Schleudertrauma?