Der Einsatz der zur Verfügung stehenden Medikamente richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung und muss individuell auf den Betroffenen abgestimmt werden.
Bei leichten Beschwerden reicht die entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung der NSAR, wie Diclofenac und Ibuprofen aus. Mögliche Nebenwirkungen sind jedoch Magen-Darm-Probleme. Diese unangenehmen Nebenwirkungen muss man jedoch nicht ertragen, denn es können so genannte „Magenschutzmittel“ gleich mitverordnet werden.
Das am häufigsten eingesetzte langwirksame Rheumamittel ist Methotrexat. Die eventuellen Nebenwirkungen, wie vermehrter Haarausfall, Übelkeit oder Entzündungen der Mundschleimhaut bilden sich nach Dosisreduzierung oder Absetzten des Medikaments zurück. Die Leberwerte müssen regelmäßig überprüft werden. Methotrexat sollte beispielsweise nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten, wie Ciclosporin, Retinoiden, Fumeraten oder Sulfonamiden eingenommen werden. In der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei zeugungswilligen Männern ist das Medikament kontraindiziert. Das Präparat verhindert die entzündliche bedingte Knochenzerstörung und sollte daher bereits früh, nach der Diagnose durch einen Facharzt, eingesetzt werden.
Ciclosporin ist ein selektiv wirksames Immundepressivum, das die körpereigene Abwehr hemmt (T-Lymphozyten). Körpereigene Strukturen werden so nicht mehr angegriffen. Nach Absetzten des Medikaments ist das Immunsystem wieder voll funktionstüchtig. Bei der Einnahme von Cyclosporin müssen die Nierenwerte und der Blutdruck regelmäßig überprüft werden. Kontraindiziert ist das Präparat bei gewissen Vorerkrankungen. Die Dosierung und Begleituntersuchungen müssen strikt eingehalten werden.
Kortison wird nur in schweren Fällen verordnet. Vornehmlich wird es eingesetzt, wenn nur wenige Gelenke befallen sind. Es wird direkt in das Gelenk appliziert (maximal 4mal jährlich in ein und dasselbe Gelenk).
Neuere Wirkstoffe sind die TNFa-Blocker. Die Wirkstoffe in diesen Präparaten fangen so genannte Immunbotenstoffe ab, die die Gelenkentzündung am laufen halten. Diese Medikamente sind extrem teurer und werden daher nur bei sehr schwerer Psoriasis-Arthritis eingesetzt.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 11.07.2007
– Therapie der Psoriasis-Arthritis
– Definition: NSAR – Wikipedia