Diagnose Psoriasis Arthritis

Vor allem im Frühstadium der Erkrankung kann es schwierig sein, die Diagnose zu stellen. So gibt es eine Reihe von rheumatischen Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen. Der wichtigste Anhaltspunkt für die Diagnosestellung liefert das Arzt-Patienten-Gespräch, bei dem eine möglichst detaillierte Schilderung der Beschwerden durch den Patienten wichtig ist.

Leidet der Patient bereits unter den typischen Hauterscheinungen der Schuppenflechte, so liegt es nahe, dass seine Gelenkbeschwerden auf einer Psoriasis-Arthritis beruhen. Dies ist aber nicht zwingend der Fall. Hat ein Patient die typischen Gelenkbeschwerden und leidet nicht unter den psoriatischen Hautveränderungen, so ist ein Auftreten der Psoriasis bei nahen Verwandten (1. und 2. Grades) richtungweisend.

Bei Blutuntersuchungen kann man andere Erkrankungen ausschließen. So fehlen bei Psoriasis-Arthritis so genannte Rheumafaktoren und die Entzündungszeichen (BGS-Senkung, C-reaktives-Protein) können normal sein. Jedoch ist bei 50% der Patienten der Harnsäurewert erhöht.

Bisweilen geben Röntgenuntersuchungen ein genaueres Bild. Die Veränderungen an den Gelenken sind asymmetrisch. Knochenhautwucherungen können auch weiter entfernt vom betroffenen Gelenk auftreten, bestimmte Knochenabbauprozesse sind in weiter fortgeschrittenen Stadien zu erkennen (pencil-in-cup). Eine Gelenk- und Knochenszintigraphie kann Aufschluss über versteckte Entzündungsherde oder den Verlauf der Erkrankung geben.

Ein MRT mit Kontrastmittelapplikation in die betroffenen Gelenke gibt ein sehr genaues Bild über den Zustand der Gelenkinnenhaut, des Knorpels und der Knochen. Dieses Verfahren ist jedoch relativ teuer und kommt zum Einsatz, wenn die Krankheit durch andere diagnostische Mittel nicht eindeutig identifiziert werden kann.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 11.07.2007

Diagnose Psoriasis Arthritis – Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.
Informationen zu dem C-reaktives Protein