Migräne

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt die Migräne zu den Erkrankungen, die unsere Lebensqualität am meisten beeinflussen. Bei Frauen steht sie an 12. Stelle der Krankheiten, die mit den größten Einschränkungen verbunden sind, bei Männern an 19. Stelle.

 

Unter Migräne leiden in der Bevölkerung circa 6 bis 8 Prozent der Männer und 12 bis 14 Prozent der Frauen. Bei Kindern und Jugendlichen tritt die Migräne nicht so häufig auf; etwa vier bis fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden unter dieser Kopfschmerzform. Das Auftreten der Kopfschmerzattacken ist auch vom Alter abhängig. Die meisten Kopfschmerzattacken sind zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr zu beobachten, wobei Frauen in diesem Lebensabschnitt dreimal häufiger erkranken als Männer. Dabei leiden 66% der Betroffenen an 1-2 Tagen pro Monat an Migräneattacken, nur 2% der Bevölkerung an 12-20 Tagen pro Monat.

 

Trotz dieser Zahlen wird die Migräne heute oft noch als psychosomatische Bagatellerkrankung angesehen. Von dieser Ansicht muss man sich gänzlich lösen, denn die Migräne stellt eine nachweisbar organische Erkrankung dar. Ihr volkswirtschaftlicher Schaden – bsp. durch Fehlen am Arbeitsplatz – beläuft sich auf mehrere Milliarden Euro im Jahr.

 

Dabei gibt es heutzutage eine Reihe von wirksamen Therapiemöglichkeiten. Bei über 80 Prozent der Betroffenen führt die richtige Behandlung zu einem messbaren Erfolg. Dies bedeutet für die akute Attacke eine Minderung oder Beseitigung der Schmerzen und im vorbeugenden Bereich können sich langfristig die Häufigkeit und der Schweregrad der Schmerzen reduzieren. Um diese Behandlungsziele zu erreichen, greift die Behandlung an mehreren Punkten an. Hierzu zählen der sinnvolle Einsatz der Akut- und Prophylaxemedikamention in Kombination mit Verhaltensregeln und nicht medikamentösen Verfahren (Entspannungstechniken, Akupunktur, Biofeedback, psychologische Schmerztherapien, usw.).

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 20.04.2007

 

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