Ursachen Clusterkopfschmerzen

Die genaue Ursache des Clusterkopfschmerzes ist nicht bekannt. Es gibt jedoch zwei Theorien, welche die Symptome erklären. Der erste Erklärungsansatz geht davon aus, dass es sich bei Clusterkopfschmerzen um Gefäßschmerzen handelt. Als Auslöser für die anfallartigen Schmerzen lassen sich hier gefäßerweiternde Substanzen ausmachen. Die Schmerzen sollen durch eine nicht-bakterielle Entzündung des Venengeflechts der Augen entstehen.

Die entzündlich aufgequollenen Gefäße drücken und reizen die Sympathikusnerven. Die Clusterschmerzen und die typischen Begleitsymptome, wie Rötung der Augen, Tränenfluss oder eine laufende Nase lassen sich so erklären. Auch die Fähigkeit von gefäßerweiternden Substanzen (Alkohol, Nitroglycerin, Histamin) in einer Clusterperiode einen Anfall zu provozieren, lassen sich damit begründen. Im Gegenzug können gefäßverengend wirkende Stoffe, wie Sauerstoff oder das Triptan Sumatriptan die Schmerzattacke schell beenden. Mit bildgebenden Verfahren ist es möglich die Veränderungen an den Venen sichtbar gemacht werden.

Weitere, neuere Forschungen haben ergeben, dass bei Cluster-Patienten während eines Kopfschmerzanfalls bestimmte Strukturen im Hypothalamus (= Bereich im Zwischenhirn) besonders aktiv sind. Unsere innere Uhr (Tag-Nacht-Rhythmus) wird hier gesteuert. Diesen Erklärungsansatz unterstützen die Beobachtungen, dass der Clusterkopfschmerz immer zu einer bestimmten Tageszeit – nämlich nachts – und auch gehäuft im Frühjahr oder Herbst auftritt. Bei bildgebenden Verfahren können während einer Attacke die Aktivierung von Nervenzellen festgestellt werden.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 04.05.2007

Ursachen des Clusterkopfschmerzes