Von einer Arthritis spricht man, wenn ein Gelenk oder Teile davon entzündet sind. Die Symptome sind Schmerzen, Schwellungen, Überwärmung und Bewegungseinschränkung. Bisweilen findet sich an den betroffenen Gelenken auch ein Gelenkerguss (wässrig, besteht aus Blutserum). Bei bakteriell bedingten Gelenkentzündungen tritt auch ein so genanntes Gelenkempyem auf, das heißt, eine eitrige Flüssigkeitsansammlung in der Gelenkhöhle.
Bei akuten Gelenkentzündungen, die sich durch einen plötzlichen Beginn und eine heftige Symptomatik auszeichnen, zeigt sich eine Rötung. Bei chronischen Verläufen, also einer lang anhaltenden Erkrankung, sind auch Gelenkveränderungen, Fehlstellungen, Muskelverkürzungen und Versteifungen zu beobachten.
Die Einteilung der Erkrankung erfolgt nach dem Krankheitsverlauf (akut und chronisch) und der Anzahl der betroffenen Gelenke, also in Mono-, Oligo- und Polyarthritis. Damit gemeint sind die Entzündung eines Gelenks, von 2 bis 4 Gelenken (Oligoarthritis) oder mehr als 5 Gelenken (Polyarthritis).
Schließlich erfolgt die Klassifizierung der Arthritis auch noch nach den Ursachen. Diese sind sehr zahlreich. Zu denken ist hier an infektiöse, hormonelle, verletzungsbedingte und nervale (= die Nerven betreffende) Ursachen sowie Störungen im Zusammenhang mit der Blutbildung und Blutgerinnung. Häufig wird die Arthritis auch in Verbindung mit rheumatischen Erkrankungen gebracht. Dann ist die Gelenkentzündung ein hervorstechendes Symptom dieser Erkrankungen.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.07.2007
– Schweizerische Polyarthritiker-Vereinigung (SPV)
– Oligoarthritis – Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)
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