Osteoporosemessung – Knochendichtemessung

Osteoporose, die weltweit zu den zehn häufigsten Erkrankungen zählt, bezeichnet den Abbau der Knochenmasse im menschlichen Skelett. Durch die Verminderung der Knochenmasse wird der Knochen immer poröser und es kommt schließlich zum Bruch. Besonders häufig treten die Knochenbrüche bei Osteoporose im Bereich der Wirbel und am Oberschenkelhals auf. Von Osteoporose sind vor allem Menschen im höheren Lebensalter betroffen. Frauen nach den Wechseljahren haben, bedingt durch die Umstellung des Hormonhaushaltes, dabei ein größeres Risiko an Osteoporose zu erkranken.

Weitere Faktoren, die zu einer Erkrankung führen können, sind Diabetes, Mangelernährung, Rheuma sowie Nikotin- und Alkoholmissbrauch. Eine familiäre Häufung von Osteoporose und Vorerkrankungen der Knochen, wie Osteomalazie, begünstigen ebenfalls die Entstehung. Symptome, die auf einen Knochenschwund hindeuten können, sind undefinierbare Rückenschmerzen, die Ausbildung eines Rundrückens, Abnahme der Körpergröße oder die Neigung zu Knochenbrüchen. Eine verlässliche Diagnose kann durch die Knochendichtemessung gestellt werden.

Die Messung der Knochendichte wird zur Vorsorge und Früherkennung von Osteoporose angewendet. Die Knochendichte kann durch verschiedene Methoden bestimmt werden. Die meisten dieser Techniken basieren auf einem bildgebenden Verfahren mittels Röntgenstrahlen. Je nach Ausgangssituation werden zur Knochendichtemessung das Dual-Röntgen-Absorptiometrie- Verfahren (DEXA) oder die quantitative Computertomographie (QCT) verwendet. Bei diesen Praktiken wird die Knochendichte, d.h. der Mineralsalzgehalt im Knochen, bestimmt. Dies geschieht vorzugsweise an den Knochen der Lendenwirbelsäule, der Hüfte beziehungsweise am Oberschenkelhalsknochen.

Mit der quantitativen Computertomographie lassen sich, neben der Knochendichte, noch genauere Informationen zur Feinstruktur der Knochen gewinnen. Die Knochendichte wird durch den Vergleich mit dem sogenannten T-Wert angegeben. Dieser Wert ist ein statistischer Wert, der die Standardabweichung vom Durchschnittswert eines 30jährigen gesunden Menschen anzeigt. Die Verfahren zur Knochendichtemessung verlaufen im Normalfall ohne Komplikationen. Sollte es in Bezug auf die ermittelte Knochendichte Unklarheiten geben, kann der Arzt eine Knochenbiopsie veranlassen.

med. Redaktion Christian Kellner
Aktualisierung 11.12.2009