Ursachen der Osteoporose

Das Knochengewebe ist eine lebendige, aktive Substanz und enthält Zellen, die ständig auf- und umgebaut werden. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochensubstanz abgebaut als aufgebaut wird. In diesem Fall verringert sich die Knochendichte, was instabile Knochen und ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche nach sich zieht.

Als häufigste Ursache für Osteoporose gilt ein Östrogenmangel. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen ist für die Aufnahme von Kalzium in die Knochen zuständig. Mit den Wechseljahren wird die Östrogen-Produktion jedoch gestoppt.

Auch die chirurgische Entfernung der Eierstöcke kann einen Östrogenmangel nach sich ziehen. Es wird nicht mehr genug Kalzium in die Knochen eingelagert, die Knochendichte nimmt ab und Knochenschwund, wie Osteoporose auch genannt wird, kann entstehen.

Ein weiterer Faktor, der die Entstehung von Osteoporose begünstigt, ist eine unausgewogene Ernährung. Kalzium ist für feste, stabile Knochen unentbehrlich. Deshalb muss über die Ernährung ausreichend Kalzium zugeführt werden. Die allgemeine Empfehlung liegt bei 1000 bis 1500mg pro Tag. Doch auch andere Nährstoffe wie die Vitamine D, C und K sowie die Spurenelemente Zink, Mangan, Fluor und Kupfer sind für den Knochenstoffwechsel von Bedeutung. Fehl- oder Mangelernährung kann dazu führen, dass die Knochenmasse und -dichte nicht in ausreichendem Maß aufgebaut oder erhalten wird.

Bewegungsmangel zählt ebenfalls zu den Ursachen der Osteoporose. Körperliche Bewegung ist wichtig für einen aktiven Knochenstoffwechsel. Von Bewegungsmangel sind insbesondere ältere Menschen aufgrund zunehmender Einschränkung der Mobilität betroffen. Bewegungsmangel bei Kindern führt dazu, dass die Knochendichte nur unzureichend aufgebaut wird und eine Osteoporose im weiteren Verlauf des Lebens schon früh eintreten kann.

Auch Erkrankungen können Osteoporose verursachen. Insbesondere Diabetes und chronische Erkrankungen des Darms sind Risikofaktoren.

Von Knochenschwund sind überwiegend Frauen betroffen. Zu den Ursachen für Osteoporose bei Männern zählen Testosteronabfall in der Andropause (den männlichen Wechseljahren), Kastration sowie ungünstige Lebens- und Ernährungsgewohnheiten wie übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen.

med. Redaktion Christian Kellner
Aktualisierung 11.12.2009