Scharfer Paprika gegen Krebs

Englische Forscher haben in Jalapeno Chili einen Stoff entdeckt, der das energieproduzierende Zentrum der Krebszellen mit Erfolg bekämpft. Dies führt zum schnellen Tod der Zellen. Die Forscher der Universität Nottingham meinen mit der Entdeckung eine wichtige Station im Kampf gegen Krebs erreicht zu haben, steht in der Fachzeitschrift Biochemical and Biophysical Research Communications.

Im Experiment wurde festgestellt, dass aus Jalapeno Chili extrahierte Capsaicin in der Lage ist, das für die Energieproduktion verantwortliches Mitochondrium zu bekämpfen. Dadurch sterben die Kranke Zellen. Capsaicin verursacht die Schärfe bei Chili- und anderen Paprikaarten. Jalapeno ist eine der schärfsten Chilis. 1912 wurde eine Methode vom Apotheker Wilbur Scoville entwickelt, um die Schärfe zu messen.

Auf der einen Seite der Skala steht der edelsüße Paprika mit 0 Scoville, auf der andere Seite steht der Habanero Chili mit 350 000 Scoville. Die Jalapeno Chili kann abhängig von der Umgebung 2500-10000 Scoville haben. Dieser Stoff stoppt den „Herzschlag“ der Krebszellen. Dr. Timothy Bates hat in einem BBC Interview die Ergebnisse präsentiert. Capsaicin greift die gesunden Zellen nicht an und ein regelmäßiger Verzehr von Jalapeno Chili hilft Krebserkrankungen zu vermeiden – meinen die Forscher aus Nottingham.

Aber Josephine Querido Mitarbeiterin des Britischen Krebsforschungszentrums warnt:

Aufgrund dieses Experiments wäre es noch zu früh anzunehmen, dass mit einer großen Portion Chili Krebs verhindert oder geheilt werden kann. Das Experiment hat nur bewiesen, dass Capsaicin fähig ist die Zellen im Laboratorium zu bekämpfen.

Die Wirksamkeit und die Zuverlässigkeit diese Methode wurde aber noch nicht an lebenden Menschen getestet. Frühere Studien haben die krebstötende Wirkung des Capsaicins entdeckt, aber man brauchte sehr viel Stoff um die Heilung zu erreichen wie z.B. wöchentlich ca. 8 Habanero Chili.

Medizinische Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.04.2007