Vitamin C (Askorbinsäure)

Vitamin C oder Askorbinsäure ist ein wasserlösliches Vitamin, das vom menschlichen Körper über die Nahrung im Darm aufgenommen werden muss. Im Blut wird es zu circa 25 Prozent an Eiweiß gebunden. Ausgeschieden wird das Vitamin hauptsächlich über den Urin. Seine ansäuernde Wirkung auf den Urin kann als begleitende oder prophylaktische Therapie bei Harnwegsinfekten genutzt werden, da die Vermehrung von Harnwegskeimen dadurch reduziert wird.

Natürlicherweise kommt Vitamin C in tierischen Lebensmitteln, aber hauptsächlich in Obst und Gemüse vor. Vitamin-C-Lieferanten sind frische Früchte (Zitrusfrüchte), Tomaten, Kohl, Kartoffeln und Brokkoli. Der Tagesbedarf liegt bei 75 bis 100 Milligramm.

Vitamin C hat vielfältige biologische Funktionen im menschlichen Körper. Dazu zählen unter anderem:

  • die Stabilisierung des Bindegewebes (Biosynthese des Kollagens) und der Blutgefäßwände;
  • seine antioxidative Wirkung (macht schädliche Sauerstoffradikale unwirksam);
  • die Förderung der Aufnahme von Eisen aus der Nahrung;
  • die Beeinflussung der Produktion von Hormonen und Signalstoffen des Nervensystems;
  • die Stärkung des Immunsystems.

Was kann Anlass zur Bestimmung des Vitamin C sein?

Die Bestimmung erfolgt nur noch selten. Anlass kann ein Verdacht auf Vitamin-C-Mangel sein. Symptome dafür sind Infektanfälligkeit, Leistungsabfall, Zahnfleischbluten, Wundheilungsstörungen und rasche Ermüdbarkeit.

Was sind die Normal- Referenzwerte für Vitamin C?

Vitamin C wird aus dem Blutserum bestimmt (Spezialröhrchen). Die Normalwerte liegen bei:      5 – 15 mg/l.

Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Erhöhte Werte finden sich bei der längerfristigen Einnahme von hoch dosierten Vitamin-C-Präparaten. Eine Überdosierung birgt die Gefahr der Bildung von Oxalatsteinen in den Harnwergen.

Was kann ein erniedrigter Wert bedeuten?

Die gefürchtete Mangelerkrankung Skorbut, die vor allem in früheren Jahrhunderten die Seefahrer betraf, wird in industrialisierten Ländern so gut wie nicht mehr angetroffen. Hauptmerkmale waren Zahnfleischschwund, Zahnausfall und schwere Blutungen am ganzen Körper.

Erniedrigte Werte finden sich aber in folgenden Fällen:

  • bei einseitiger Ernährung, extremen Diäten, Alkoholmissbrauch, Fehl- und Mangelernährung (vor allem bei älteren Menschen);
  • bei Magen-Darm-Erkrankungen: hier ist die Aufnahme der Ascorbinsäure erschwert;
  • bei erhöhtem Bedarf, der nicht ausreichend abgedeckt wird. Erhöhte Mengen an Vitamin C benötigt der menschliche Organismus in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Stress, körperlicher Arbeit sowie Infektionen. Auch Raucher haben einen erhöhten Bedarf.

Quelle: Thomas, Labor und Diagnose
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 21.02.2009