GPT – Glutamat – Pyruvat – Transaminase

Hinter der Abkürzung „GPT“ verbirgt sich das Enzym Glutamat-Pyruvat-Transaminase. GPT ist am Aminosäurestoffwechsel beteiligt.

GPT wird vorwiegend in den Zellen (Zytosol) der Leber gefunden. Ein Aktivitätsanstieg des Enzyms im Blutserum deutet auf eine Schädigung dieses Organs hin. GPT ist daher ein relativ spezifischer Marker für Lebererkrankungen. Man findet eine Aktivitätserhöhung im Blut auch bei Gallenwegserkrankungen.

Eine weitere Bezeichnung für GPT ist Alanin-Aminotransferase (ALT oder ALAT).

Was kann der Anlass der Untersuchung auf GPT sein?

Der Enzym-Wert wird zur Diagnose sowie Verlaufs- und Therapiekontrolle von Erkrankungen der Leber und der Gallenwege bestimmt.

Was sind die Referenz- Normalwerte von GPT?

Die Untersuchung kann aus dem Blutserum oder –plasma vorgenommen werden. Folgende Werte liegen in der Norm:

Frauen: < 35 U/l (0,60 µkat/l)

Männer: < 50 U/l (0,85 µkat/l)

Was kann ein erhöhter GPT – Wert bedeuten?

Die Höhe der GPT-Werte korreliert mit dem Ausmaß der Leberschädigung.

Diagnosen mit erhöhten GPT-Werten sind:

  • akute oder chronische Hepatitis (es werden Extremwerte über 1.000 U/l gemessen),
  • Leberschaden durch Alkohol (Fettleber), Medikamente (Schmerz-, Magen-, Rheuma- oder Blutdruckmittel, Anabolika, Östrogene, Antibiotika, Chemotherapeutika) oder Drogen (Kokain),
  • Leberkrebs und Lebermetastasen, Leberkoma,
  • Leberschaden durch Vergiftungen (Knollenblätterpilz),
  • Heparin-Therapie,
  • Gallenstauung, vor allem durch akuten Gallengangverschluss,
  • Mitreaktion der Leber bei Rheuma sowie Erkrankungen der Niere, Lungen und Bauchorgane.

Was kann den GPT – Wert beeinflussen?

Schwere körperliche Arbeit kann zu einer Erhöhung des GPT-Wertes führen.

Quelle: Thomas, Labor und Diagnose
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 07.02.2009