Prognose des Ulcus duodeni

Das Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) kann in den meisten Fällen erfolgreich therapiert werden. Günstig beeinflusst wird dieser Umstand von der Tatsache, dass die Ulkuskrankheit eine hohe Spontanheilungstendenz hat. So heilen nach vier Wochen 35 bis 60% der Zwölffingerdarmgeschwüre von selbst ab.

Die Prognose wird entscheidend von folgenden Faktoren beeinflusst:

  • Neigung zu Rezidiven: Damit ist das Wiederauftreten der Krankheit gemeint. Aufgrund der effektiven Behandlung des Helicobacter-pylori-Befalls mit Antibiotika beträgt die Rückfallrate heutzutage nur noch 1-2%. 
  • Neigung zur Persistenz: In diesem Fall bleiben die Geschwüre – trotz Behandlung – auch nach acht Wochen noch bestehen. Gründe dafür können resistente Helicobacter pylori Stämme, ungenaue Medikamenteneinnahmen (Antibiotika, Magensäurehemmer), Zigarettenrauchen, fortgesetzte Einnahme von NSAR (= nichtsteroidale Antirheumatika) oder Erkrankungen sein, die eine Überproduktion des Gastrins bewirken. 
  • Neigung zu Komplikationen: Die jährliche Komplikationsrate der unbehandelten Ulkuskrankheiten durch Blutungen, Durchbruch (= Perforation) oder Penetration liegt bei 2%. Wichtigster Risikofaktor für Komplikationen ist die Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 5.11.2007

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