Symptome der Tularämie (Hasenpest)

         

Symptome der Tularämie (Hasenpest) Themen

  • Tularämie – Hasenpest
  • Ansteckung
  • Symptome
  • Diagnose Therapie
  • Die Inkubationszeit der Tularämie beträgt 3 – 5 Tage, kann aber auch bei einem Tag oder bis zu einem Monat liegen. Der Krankheitsbeginn zeichnet sich durch unspezifische grippeähnliche Symptome, wie Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost aus. Es kommt zu Lymphknotenschwellungen, die sich meist in der Nähe des Infektionsortes finden. In Abhängigkeit von der Eintrittspforte des Erregers, seiner Virulenz und seiner Infektionsdosis variiert das Erscheinungsbild. Es werden daher verschiedene Krankheitsformen unterschieden:

    • Glanduläre Form: Es treten nur Lymphknotenschwellungen auf. Der Eintrittsort des Erregers ist nicht erkennbar. Geschwüre werden nicht gebildet.

    • Ulzeroglanduläre Form: Diese Art der Tularämie entsteht meist nach Kontakt mit infizierten Tieren oder Insektenstichen bzw. -bissen. An der Eintrittsstelle des Erregers bilden sich Geschwüre, die nächstgelegenen Lymphknoten sind meist eitrig entzündet.

    • Okuloglanduläre Form (Parinaud-Konjunktivitis): Der Erreger tritt durch Schmierinfektionen oder kontaminierte Stäube über die Bindehaut des Auges ein (Eintrittsstelle -> gelbes Knötchen). Die Symptome sind eine oft einseitige, schmerzhafte Bindehautentzündung und Lymphknotenschwellungen im Ohr- und Halsbereich.

    • Oropharyngeale Form: Die Infektion erfolgt über die Aufnahme von kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln. In der Mundhöhle und im Rachen bilden sich blasige Geschwüre. Die Lymphknoten im Unterkieferbereich sind oft einseitig geschwollen. Begleitend kommt es zu einer Rachenentzündung.

    • Respiratorische Symptomatik: Hierbei handelt es sich um die schwerste Form der Tularämie, die vor allem bei landwirtschaftlich tätigen Menschen vorkommt. Sie infizieren sich durch die Inhalation von infiziertem Staub. Es kommt zu einer schweren Lungenentzündung, die von Auswurf, Husten, Luftnot und Schmerzen im Brustkorb begleitet wird.

    • Typhoidale, generalisierte oder septische Form: Diese Form zeichnet sich durch einen besonders schweren Verlauf aus. Leber und Milz sind geschwollen; Bauchschmerzen und Durchfall treten auf, häufig ist auch die Lunge infiziert. Es kann sich ein septischer Schock entwickeln.

    • Intestinale Tularämie: Die Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Wahrscheinlich ist die Infektion über den Verzehr von infiziertem und nicht ausreichend erhitztem Fleisch.

    med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
    Aktualisierung 05.11.2007