Sonnenbrand – Auslöser, Symptome und Vorbeugung

Sonnenbrand (engl. sunburn)

Der Sonnenbrand ist eine entzündliche Hautrötung. Auslöser dieser Entzündungsreaktion sind die UV-B-Strahlen des Sonnenlichts. Der Sonnenbrand gehört zu den Lichtdermatosen und tritt bei starker Sonneneinstrahlung und normaler Lichtempfindlichkeit der Haut auf. Hautrötung, Druckempfindlichkeit, Schwellung und eventuell Schuppung der Haut sind seine Symptome. Die Häufigkeit von Sonnenbränden ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Das Wissen um die Spätschäden (-> Hautkrebs), ein sorgsamerer Umgang mit Sonnenbädern und verbesserte Sonnenschutzmittel haben dazu beigetragen.

Wissenswertes über UV-Stahlen

Die Sonne sendet ultraviolette Strahlen aus, die nach ihrer Wellenlänge in UV-A- (lang, 400 -320 nm), UV-B- (mittellang, 320-280) und UV-C-Strahlen (kurz 280-100) unterteilt werden. Die UV-A-Strahlen bewirken eine schnelle, kurzfristige Bräune und tragen zur Hautalterung und Faltenbildung bei (Solarien!).

Es wird vermutet, dass sie auch DNA-Schäden verursachen, die zu Hautkrebs führen können. Einen Sonnebrand können sie nicht bewirken. Die UV-B-Strahlen werden zum Teil durch die Ozonschicht der Erde blockiert. Sie sind die Verursacher des Sonnenbrands. Bei einer langsamen, wohldosierten Einwirkung der UV-B-Strahlen wird in der Basalschicht, einer tieferen Hautschicht, das dunkle Pigment Melanin gebildet.

Es verteilt sich gleichmäßig in der Epidermis und färbt sie an. Die Folge ist eine langfristige Sonnenbräune, die einen gewissen Schutz vor den UV-Strahlen bildet. Eine weitere natürliche Reaktion des Körpers auf die UV-B-Bestrahlung ist eine erhöhte Zellproduktion in der Epidermis, eine Verdickung der Haut ist die Folge (-> weiterer Schutz vor UV-Strahlen). Die übermäßige UV-B-Bestrahlung bringt ein erhöhtes Hautkrebsrisiko mit sich.

Eine gewisse Dosis ist jedoch für die Bildung von Vitamin D in der Haut nötig. UV-C-Strahlen töten lebende Organismen ab. Sie werden künstlich zu Sterilisationszwecken erzeugt. Die Ozonschicht absorbiert sie vollständig.

Was sind die Auslöser?

Zu einem Sonnenbrand kommt es, wenn die natürlichen Schutzmechanismen (verstärkte Pigmentierung und Verhornung) der Haut so schwach sind, dass die UV-B-Strahlen in tiefere Hautschichten gelangen. Dort bewirken sie die Ausschüttung von so genannten Entzündungsmediatoren.

Es kommt zu den typischen Entzündungsreaktionen mit Hautrötung, Schwellung, Brennen und Jucken.

Was sind die Symptome von einem Sonnenbrand?

Einige Stunden nach der übermäßigen Sonneneinwirkung zeigen sich an den der Sonne ausgesetzten Hautarealen Rötungen, Schwellung, Blasenbildung und Abschuppung der Haut, verbunden mit Schmerzen und Juckreiz.

Bei einem ausgedehnten Sonnenbrand ist auch Fieber möglich. Treten zudem Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel, Bewusstseinstrübung oder Schüttelfrost auf, so können Hitzeschäden wie ein Sonnenstich oder ein Hitzeschlag dahinter stecken.

Ein Arzt sollte dann sofort konsultiert werden. Folgen von schweren Sonnenbränden können Fehlpigmentierung sein. Mit der Anzahl der Sonnenbrände steigt auch das Risiko, in höherem Lebensalter an Hautkrebs zu erkranken. Dies gilt auch, wenn die Sonnenbrände bereits Jahrzehnte zurückliegen.

Wann ist das Risiko einen Sonnenbrand zu bekommen besonders hoch?

Für einen Sonnenbrand anfällig sind besonders hellhäutige Menschen und Kinder. Zu bedenken ist auch, dass die UV-Strahlung mit zunehmender Höhe (Gebirge), mit Annährung an den Äquator und durch die Reflektion an Wasseroberflächen oder Schneefeldern zunimmt.

Reflektierte Sonnenstrahlen können ebenso bei dunstiger Witterung oder im Schatten Sonnenbrand verursachen.

Dieses Risiko wird häufig unterschätzt, da die Sonneneinstrahlung nicht als Wärme gespürt wird. Besonders exponierte Hautstellen sind das Gesicht, vor allem der Nasenrücken, die Schultern und die Füße, bei Männern häufig die Glatze und der Ohrbereich.

Was hilft bei Sonnenbrand?

Oberstes Gebot bei einem Sonnenbrand ist die Vermeidung von weiterer Sonnenbestrahlung. Bis zur völligen Abheilung der Hautrötung sollte der Betroffene aus der Sonne bleiben.

Ein Sonnenbrand lässt sich durch folgende Maßnahmen lindern:

  • kühlende Umschläge, mit der Empfehlung viel zu trinken,
  • Feuchtigkeitsgels, spezielle Puder und antiallergische Gels,
  • leichte Schmerzmittel, die gleichzeitig entzündungshemmend wirken.

Der behandelnde Arzt kann in schweren Fällen entzündungshemmende Mittel mit Kortison verschreiben.

Wie kann vorgebeugt werden?

Prophylaktisch sollte die Mittagssonne gemieden werden.

Kinder sollten besonders durch Kleidung (helle, bedeckende Kleidung) oder starke Sonnenschutzmittel geschützt werden. Säuglinge sollten gar nicht der Sonne augesetzt werden.

Die Haut muss langsam an die Sonne gewöhnt werden. Stimmen Sie dazu die Intensität und Dauer des Sonnenbades und die Stärke des Sonnenschutzmittels auf den Hauttyp ab. Dabei ist zu bedenken, dass jeder Hauttyp eine entsprechende Eigenschutzzeit hat, die der Betreffende gefahrlos in der Sonne verbringen kann.

Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzmittels gibt an, um wie viel länger die Person in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Die angegebene Eigenschutzzeit ist jedoch nur ein grober Anhaltspunkt und individuell verschieden. Wissenswert ist, dass

  • so genannte Selbstbräuner nicht zu den Sonnenschutzmitteln zählen.
  • auch in Solarien vorgebräunte Haut oder auch Menschen mit starker natürlicher Pigmentierung einen Sonnenbrand erleiden können.
  • nach ausgiebigem Kontakt mit Wasser der Sonnenschutz erneut aufgetragen werden sollte, auch wenn es sich um „wasserfeste“ Mittel handelt.
  • selbst 50 Zentimeter unter der Wasseroberfläche noch 60% der UV-Strahlen wirken.
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