Knochentumoren – Ursache Therapie Diagnose

         

Knochentumoren (engl. bone tumors) Mit Knochentumoren sind alle Geschwülste des Knochengewebes gemeint. Dazu zählen sowohl gutartige (benigne) und bösartige (maligne) Erscheinungsformen. Am häufigsten sind gutartige Knochentumoren. Darunter fallen die Osteochondrome (die häufigsten Knochengeschwülste überhaupt) und die Osteome. Bösartige Knochentumoren entstehen meist als Metastasen von Brust- Lungen-, Prostata-, Nieren- oder Schilddrüsenkrebs. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sekundären Tumoren. Sie treten oft schon in Erscheinung, wenn der Ursprungstumor noch gar keine Symptome entwickelt hat. Primäre maligne Knochentumoren haben ihren Ursprung – je nach Art des Tumorgewebes – im Knochen- oder Knochenmarksgewebe. Zu diesen Tumoren zählen das Osteosarkom, das Ewing-Sarkom, das Retikulumzellsarkom und das Plasmozytom.

Wie häufig kommen bösartige Knochentumoren vor?

Der primäre Knochenkrebs ist selten. In Deutschland kommt es jedes Jahr etwa zu 700 Neuerkrankungen. Allerdings tritt die Erkrankung bei Kinder- und Jugendlichen relativ häufig auf. So sind ungefähr 3,5% aller Tumorerkrankungen in diesem Alter auf Knochentumoren zurückzuführen. Jungen sind von diesen Erkrankungen häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter sind Metastasen anderer Tumorerkrankungen die häufigste Ursache für Knochenkrebs. Eine geschlechtsspezifische Häufung gibt es jedoch nicht.

Was sind die Ursachen?

Die genauen Ursachen sind bis jetzt noch weitgehend unbekannt. Bei einigen Tumorarten (Osteochondrome oder Osteome) sind genetische Faktoren bekannt. Die Geschwülste können entweder den Knochen zerstören (Osteolyse) oder zu einer Mehrbildung des Knochens (Osteoplastie) führen. Die einzelnen Tumoren haben auch bevorzugte Stellen, an denen sie auftauchen. Die Tumoren können einzeln (solitär), dass heißt, auf einzelne Knochen beschränkt auftreten, oder sie kommen an mehreren (multiple) verschiedenen Knochen vor.

Welche Krankheitszeichen treten auf?

Charakteristisch sind Schmerzen in den betroffenen Bereichen. Verformungen von Gelenken oder Knochen können auftreten. Manchmal bestehen auch Bewegungseinschränkungen. Auch kann es zu so genannten pathologischen Frakturen kommen, das heißt, der geschädigte Knochen bricht auch schon bei geringen Belastungen. Veränderungen im Blutbild (Phosphatasen, Leukozytose) sind zu erkennen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die charakteristischen Symptome und die Befragung des Patienten zur Krankengeschichte geben erste Hinweise auf die Erkrankung. Ein Röntgenbild zeigt typische Veränderungen der betroffenen Knochen. Eine Computertomographie (CT), eine Magnetresonanztomographie (MRT) und eine Knochenszintigraphie lassen weitere Differenzierungen des Tumors zu. Eine Entnahme von verändertem Gewebe (Biopsie) und die anschließende mikroskopische Untersuchung geben Aufschluss über die Art des Tumors.

Wie wird behandelt?

Je nach Art und Ausbreitung des Tumors werden verschiedene Behandlungswege eingeschlagen. Gutartige, wenig symptomatische Tumoren können auch – ohne weitere Behandlungsmaßnahmen – nur engmaschig kontrolliert werden. Die engmaschige Kontrolle ist jedoch unbedingt einzuhalten, da manche dieser Geschwülste die Tendenz haben, zu entarten. In der Regel werden die gutartigen Tumoren operativ entfernt. Die Therapie bei bösartigen Tumoren ist in der Regel eine Kombination aus operativer Entfernung sowie Chemo- und Strahlentherapie.