Implantat – Ursache Therapie Diagnose

         

Implantat Implantat ist eine zusammenfassende Bezeichnung für Stoffe und Teile, die in den menschlichen Körper eingebracht werden. Dies geschieht für einen begrenzten Zeitraum oder auf Lebenszeit. Im Gegensatz zu Transplantaten bestehen sie aus toter Materie. Häufig wird in medizinische und plastische Implantate unterschieden.

Medizinische Implantate

Diese Implantate sollen Körperfunktionen unterstützen oder ersetzen. Häufig findet man auch den Ausdruck „implantierte Prothese“. Beispiele für medizinische Implantate sind:

  • Cochleaimplantate (sind Hörprothesen für Gehörlose oder Ertaubte, deren Innenohr geschädigt ist).
  • Herzschrittmacher (werden beispielsweise bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt).
  • Implantierter Zahnersatz (wird in den zahnlosen Kieferknochen eingebracht und dient als Befestigungsanker für künstliche Zähne, Brücken oder Gebisse).
  • Hormonimplantate (finden Verwendung in der Empfängnisverhütung. Dünne Kunststoffstäbchen werden unter die Haut des Oberarms eingesetzt und geben gleichmäßig weibliche Hormone ab).
  • Gelenkprothesen (übernehmen unter anderem die Funktion von Hüfte und Knie).
  • Hirnschrittmacher (stimulieren über eine operativ eingesetzte Elektrode; es handelt sich um eine Therapieform bei Parkinson).

Plastische Implantate

Plastische Implantate werden beispielsweise als Ersatz für zerstörte Körperteile oder als Vergrößerung von existenten Körperteilen verwendet. Das medizinische Fachgebiet, welches diese Implantate verwendet, ist die plastische Chirurgie. Ein Beispiel für plastische Implantate sind Zahnimplantate, die in den Kieferknochen eingesetzt werden, um einzelne oder mehrere Zähne zu ersetzen. Sie dienen als Haltepfosten für herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnersatz. Voraussetzung für die Langlebigkeit des Zahnersatzes ist die Osseointegration des Implantats. Darunter versteht man das Einwachsen und die feste Verbindung mit dem Kieferknochen. Der mineralisierte Knochen lagert sich direkt and die Implantatoberfläche an. Erst nach der Osseointegration ist das Implantat belastbar. Im Unterkiefer dauert das Einwachsen ungefähr drei und im Oberkiefer bis zu sechs Monate.

Das bekannteste Beispiel für plastische Raumausfüllung sind Brustimplantate. Diese Kunststoffimplantate werden, aus rein ästhetischen Gründen oder in einer wiederherstellenden Operation nach einer Entfernung der Brust, eingesetzt. Die Vergrößerung oder „Modellierung“ mit Implantaten ist auch an anderen Körperteilen (beispielsweise Wangen, Gesäß) möglich. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass plastische Implantate nicht ewig halten. Kontrollen und erneute Operationen müssen einkalkuliert werden.