Therapie (Behandlung) einer Helicobacter pylori Infektion

         

Therapie (Behandlung) einer Helicobacter pylori Infektion Themen

  • Helicobacter pylori-Infektion
  • Anatomie Helicobakter
  • Symptome
  • Erregernachweis
  • Therapie
  • Ob jede Helicobacter-Infektion behandelt werden muss, wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Viele Menschen leben trotz eines positiven Helicobacter-Befundes beschwerdefrei und entwickeln keine Geschwürerkrankungen des Magen-Darm-Traktes und auch keinen Magenkrebs.

    Als unbestrittene Indikationen, um die Infektion mittels einer HP-Eradikation (= bestimmte medikamentöse Behandlung -> siehe unten) zu behandeln, werden bsp. Folgende Umstände angesehen:

    • das Vorliegen einer Komplikation (Geschwürerkrankung oder Lymphom);
    • eine Riesenfaltengastritis, wenn diese durch HP bedingt ist;
    • gleichzeitige Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR, bsp. Aspirin).

    Mit HP-Eradikation meint man eine Therapie, bei der Helicobacter pylori völlig aus der Magenschleimhaut verschwindet. Die Elimination des Bakteriums muss vier bis acht Wochen nach Therapieende durch ein geeignetes HP-Nachweisverfahren gesichert werden. Man setzt die Therapie zur kurativen (= heilenden) Behandlung eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs ein oder prophylaktisch, damit es zu keiner Wiedererkrankung kommt.

    Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die gegen HP wirksam sind. Dazu zählen Antibiotika (Amoxicillin, Clarithromycin, Tetrazykline und Metronidazol) sowie Protonenpumpenhemmer und Wismutsalze. Gibt man jedoch nur eine dieser Substanzen, führt dies zu keinem befriedigenden Therapieergebnis. Gebräuchlich ist daher eine Kombinationstherapie aus zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer oder Wismut. Diese Kombinationsbehandlung führt innerhalb von 7-10 Tagen in über 85% der Fälle zu einer Elimination der Bakterien.

    med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
    Aktualisierung 5.11.2007