Hautpilz – Ursache Therapie Diagnose

         

Hautpilz Hautpilze sind alle auf der Haut wachsenden Pilze bei Menschen und Tieren. Im Laufe ihres Wachstums verursachen sie verschiedenste Infektionskrankheiten. Medizinisch spricht man in diesem Zusammenhang von einer Mykose der Haut. Die bekannteste Hautmykose ist sicherlich der Fußpilz.

Welche Faktoren begünstigen die Hautpilzerkrankung?

Der Infektionsvorgang und die Ausbreitung einer Hautpilzerkrankung sind ganz wesentlich von der Aggressivität des Pilzes und der augenblicklichen Immunlage des Wirtes abhängig. Bestimmte Pilzarten, wie beispielsweise Histoplasma capsulatum, können zu jeder Zeit gesundes Gewebe befallen. Ihre Ausbreitung wird jedoch bei einem völlig gesunden Menschen begrenzt. Verletzungen der Haut, gestörte Durchblutung oder sonstige krankhaften Veränderungen begünstigen Pilzerkrankungen. Es entstehen so genannte sekundäre Mykosen. Der geschwächte Wirt stellt eine Angriffsfläche für fakultativ pathogene (möglicherweise krankmachende) Pilzarten dar. Für den Hautpilzbefall sehr wichtig sind auch äußere (exogene) Faktoren. Feucht-warme Umgebung fördert das Wachstum.

Wie erfolgt die Einteilung der Pilzerkrankung?

Die Einteilung von Mykosen erfolgt beispielsweise nach dem D-H-S-System. Gemeint sind damit die Erreger der Mykose (Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze). Dermatophyten infizieren nur die Haut und ihre Anhangsgebilde (Haare, Nägel). Hefen und Schimmelpilze können Haut-, Schleimhaut- und Systemmykosen (= Mykosen im ganzen Körper) verursachen.

Beispiele für Hautmykosen

Zu den Dermatophyten (Fadenpilzen) zählen die Gattungen Epidermophyton, Microsporum und Trichophyton

Ein bekannter Vertreter der Gattung Epidermophyton ist der Fußpilz. Befallen werden die oberen Epithelschichten der Haut. Der Pilzbefall macht sich durch zunächst gerötete, später nässende und juckende Haut bemerkbar. Schließlich schält diese sich ab und riecht unangenehm. Meist sitzt der Pilz zwischen den Zehen. Das Risiko an Fußpilz zu erkranken steigt, wenn die Haut durch Wasser oder Schweiß aufgeweicht ist. Verletzungen und eine geschwächte Immunabwehr begünstigen die Erkrankung ebenfalls.

Vertreter der Gattung Mikrosporum (Tinea capitis) können beispielsweise zu kreisrundem Haarausfall führen. Die Haut ist schuppig und die Haarstümpfe bleiben als schwarze Punkte zurück. Die Erkrankung wird Mikrosporie genannt. Die Diagnose kann mit einer speziellen Lampe, dem Wood-Licht (Grünfluoreszenz) und Pilzkulturen gestellt werden.

Trichophytonarten können sich in der Hornhaut, den Haarfollikeln und im umgebenden Bindegewebe ausbreiten. Die Infektionskrankheit der Haut, die durch sie hervorgerufen wird, heißt Trichophytie. Bei einem oberflächlichen Befall können sich überall auf der Haut ringförmige, entzündliche Herde (ringworm lessions) bilden. Die so genannte tiefe Trichophytie kommt vorwiegend auf dem behaarten Kopf und im Bartbereich vor. Diese Erkrankung führt zu Knoten und Abszessen in der Haut. (Link zu Abszess im Lexikon) Zum Nachweis des Erregers dienen Kulturen. Die entnommen Hautschuppen müssen vom Rand der Infektionsherde stammen.

Bei den Hefen (Sprosspilzen) sind in der Gattung Candida (lat. candidus glänzend weiß) medizinisch relevante Vertreter anzutreffen. Die durch Candidaarten hervorgerufenen Erkrankungen werden Candidosen genannt. Die Infektion betrifft normalerweise die Schleimhäute oder die Haut. Jedoch ist auch ein Befall von inneren Organen oder eine Sepsis möglich. Eine wichtige pathogene Art ist Candida albicans. Sie ist beispielsweise die Ursache des Mundsoors und führt zu weißlichen Belägen auf den Wangenschleimhaut. Bei Säuglingen ist diese Candidose oft anzutreffen. Auch vaginale Infektionen mit diesem Keim sind häufig.

Medizinisch relevante Schimmelpilze (Aspergillus, Mucor, Penicillium) ernähren sich nicht nur saprophytisch (ausschließlich von totem organischen Material), sondern auch von gesundem Gewebe. Sie können, beispielsweise bei geschwächter Immunabwehr, als Krankheitserreger fungieren. Neben Mykosen der Haut und ihren Anhängen können sie auch Lungenentzündungen, Bronchitiden und Infektionen des Urogenitaltrakts hervorrufen.

Wie erfolgt die Hautpilz Therapie?

Alle Pilze werden durch so genannte Antimykotika therapiert. Die Medikamente (vielfältige Darreichungsformen) werden auf den einzelnen Erreger abgestimmt.