Wie entstehen die Atherome?

Warum genau es zur Bildung des Grützbeutels kommt, weiß man nicht. Auf jeden Fall spielt ein verstopfter oder gar nicht erst angelegter Ausführgang einer Talgdrüse in der Haut eine Rolle.

Jedes Haar besitzt eine Talgdrüse. Ihr Produkt – der Talg – macht das Haar geschmeidig und bei einer Überproduktion fettig. Zwischen der Talgdrüse und dem Haar besteht eine Verbindung, durch die der Talg nach außen abfließen kann.

Bei einem so genannten echten Atherom wird Talgdrüsengewebe bereits in der Embryonalentwicklung nicht richtig angelegt. In der Haut befindet sich irgendwo eine Talgdrüse ohne Ausführgang und Haar. Die Drüse produziert fortwährend Talg, der nicht abfließen kann; eine kugelige Zyste bildet sich. Ein Ausdrücken des Atheroms bringt daher gar nichts, da der Ausführgang nicht angelegt ist, die Talgdrüse ihre Talgproduktion nicht stoppt und es immer wieder zu Ansammlungen von Talg in der Drüse kommen wird.

Bei einem so genannten falschen Atherom ist der Talgdrüsenausführgang verstopft und der Talg sammelt sich allmählich hinter dem „Korken“ in der Talgdrüse. Man findet diese Form im Gesicht, auf der Brust und am Rücken – also an den klassischen Aknestellen.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 3.9.2007

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